Die N.N.Moisseev-Stiftung “Globale Probleme des Überlebens
der Menschheit”
Liebe Freunde und Kollegen!
Die Zeit ist gekommen, in der das Wort “Menschheit” sich aus einem
philosophischen Fach-ausdruck in einen Ausdruck (oder besser: Stein des Anstoßes)
von Ökonomie und Ökologie, der Wissenschaft des Erdballs - und des Klimas
wandelt, und dabei als praktische Anwendung der Netztechnologien - vom
Lufttransport bis zum Internet erscheint.
Die Menschheit erscheint als System, dessen Einheit durch die Bedingungen seiner
Existenz und seiner Einzigartigkeit auf der Erdkugel geprägt ist. „Wenn wir
heute den Faktor der Gemeinschaft ignorieren sind morgen tödliche Ergebnisse für
unsere ganze Population zu erwarten“, - so N.N. Moisseev.
Wir freuen uns, in der ersten Ausgabe der Zeitschrift „Ökologie und Leben“
dieses Jahres unsere Leser über ein besonderes Ereignis zu informieren, - der
Gründung der N.N.Moisseev-Stiftung
“Globale Probleme des Überlebens der Menschheit ”. Vorsitzender der Stiftung ist
das Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften L.L. Petrov. Als
Mitglieder der Stiftung haben sich bereits das Rechenzentrum der Russischen
Akademie der Wissenschaften, die Moskauer Physikalisch-Technische Hochschule,
die Staatliche Polytechnische Universität Sankt-Petersburg einverstanden erklärt.
Der Beitritt einer ganzen Reihe von weiteren Hochschulen und öffentlichen
Organisationen ist zu erwarten.
Im Auftrag der Stiftung veröffentlichen wir nachstehend das vorgesehene Programm.
Jeder einzelne Punkt setzt eine durchdachte Theorie sowie eine detaillierte
Konkretisierung während der Bearbeitung voraus. Deshalb nimmt die Stiftung alle
konkreten Vorschläge von Interessenten, die einen Beitrag für die gedankliche
Verarbeitung und Entwicklung der Ideen von N.N.Moisseev und deren Verwirklichung
leisten wollen, entgegen. Schicken Sie bitte Ihre Stellungnahmen, Vorschläge und
Materialien an die Redaktion der Zeitschrift „Ökologie und Leben“ unter dem
Stichwort
«N.N.Moisseev-Stiftung¿.
Als vorrangige Tätigkeitsfelder stellt die Stiftung die Förderung folgender
Programme vor:
1. Das
Erbe von N.N. Moisseev
• Die Veröffentlichung der Werke von N.N. Moisseev.
• Die Entwicklung der wissenschaftlichen Ideen von N.N. Moisseev.
• Die Geschichte der Wissenschaft während des kalten Krieges und ihre Rolle bei
seiner Beendigung.
• Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Evolution und Koevolution:
1) Die Erforschung der Koevolution der verschiedenartigen Systeme.
2) Die Entwicklung der Theorie des universellen Evolutionismus.
• Grundlagenforschung zu Problemen des kollektiven Gedächtnisses und -Intellektes:
1) Die Entwicklung der Informationsstrukturen in der Gesellschaft;
2)Die Netz- und Hierarchieformen der Informationsstruktur.
2. Die Anwendung der Koevolutionstheorie zur Lösung der regionalen Probleme
in Russland
• Die Umweltbedingungen in den russischen Regionen.
• Das Wiederaufleben von Wolga und Kaspischem Meer.
3. Bildung
Die Unterstützung der Unterrichtung der Ökologie als Gegenstand der
Systemanalyse der Probleme der Natur und der Gesellschaft:1) Die Erarbeitung von
Standards der Ökologie-Bildung, von Programmen und Lehrmitteln;
2) Der Erfahrungsaustausch in Fragen des Ökologie-Unterrichts.
Regionalkonferenzen, Seminare, Rundtische;
3) Die Popularisierung einer umweltbewussten Weltanschauung.
• Bildung und Gesellschaft:
1) Die Herausgabe der Werke von großen Denkern;
2) Die Förderung von enzyklopädischen Projekten;
3) «Ungezwungenes Lesen¿ - Selbstbildung und Entwicklung in jedem Alter:
a. Die Herausgabe der Werke der modernen einheimischen populärwissenschaftlichen
Literatur und von Lehrmitteln,
b. Übersetzungen von modernen Werken ausländischer Wissenschaftsliteratur für
breite Massen
c. Populärwissenschaftliche und Bildungs-Journalistik,
d. Kritik der pseudowissenschaftlichen Literatur ;
4) Fernsehen und Rundfunk:
a. Treffen mit hervorragenden Gelehrten - Natur– und Geistwissenschaftlern,
b. Bildende und populärwissenschaftliche Sendungen,
c. Kulturologische und kulturgeschichtliche Sendungen.
• Bildung und Wissenschaft:
1) Das System des „Lehrers“ und seine Bedeutung für Wissenschaft und Kultur;
2) Seminare und erweiterte Diskussionen zu Aufgaben und Methoden der modernen
Wissenschaft.
4. Die Modellierung komplexer
Systeme und interdisziplinärer Studien
• Die Systemanalyse der Entwicklungsmechanismen in komplexen Systemen.
• Die Wechselwirkung der wirtschaftlichen und ökologischen Systeme:
1) Die Modellierung der wechselseitigen Einwirkung wirtschaftlicher und
umweltbedingter Prozesse im regionalen und weltweiten Maßstab;
2) Regionale und globale Prognosen mit Hilfe von Modellen.
• Die automatisierte Projektierung komplexer Systeme, die Bewertung deren
Zuverlässigkeit und Sicherheit, Beschlussfassungen in schwierigen Situationen,.
• Die Förderung der Einführung einheimischer wissenschaftlicher
Entwicklungsarbeiten auf dem Weltmarkt intellektueller Ergebnisse.
5. Die Koevolutionstechnologien
• Neue Technologien auf der Basis von Umweltstandards
• Technologien der alternativen Energiewirtschaft und Hybridsysteme.
• Erforschung der Evolutionstechnologien - von der Industrie bis zu
Informationstechnologien.
• Die Koevolution der Technosphäre und Biosphäre - Aufgabenstellung und
Lösungssuche.
6. Wissenschaft, Gesellschaft,
Information
• Die politischen Anwendungen der Koevolutionsideen:
1) Grundsätze von Kompromissen des Zusammenwirkens von Unternehmertum, Macht und
Gesellschaft;
2) Der ökologische Imperativ und die Grundsätze von internationalen Kompromissen.
• Die Systemanalyse der Auswirkungen der „Informatisierung“ der wirtschaftlichen,
gesellschaftlichen und Machtstrukturen:
1) Die Masseninformation als Infrastruktur des öffentlichen Lebens;
2) Die Abwendung der öffentlichen Informationsmanipulierung als das Grundproblem
der Gesellschaft.
7.
Gesunder Mensch – gesunde Gesellschaft
• Die Systemuntersuchungen des Einflusses der Umwelt auf den Menschen und die
Bevölkerung.
• Medizinische und ökologische Aufklärung der Bevölkerung mit Hilfe der
Informationstechnologien.
8. Die
Zusammenarbeit mit internationalen Forschungsorganisationen und
wissenschaftlichen Projekten:
1) UNO-Organisationen: UNIDO, UNEP, UNESCO;
2) Wissenschaftsakademien - die Akademie zu Paris u.a. ;
3) Wissenschaftliche Institute - Worldwatch Institute, IIASSA;
4) Die Klubs - Club of Rome, Budapester Klub u.a..;
5) Gesellschaftliche Organisationen - WHO, ILO, „Pure Energy“.
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